Grüne Verkehrswende
Das RadHaus
Damit das Fahrrad eine nützliche Mobilitätsalternative für den Alltag sein kann, müssen zentrale Parkmöglichkeiten gewährleistet sein. Neben den zahlreichen Fahrradbügeln in der Stadt stehen auch einige geschützte Stellplätze zur Verfügung. Schon am 3. Juli 1992 wurde am Bielefelder Hauptbahnhof das deutschlandweit erste Fahrradparkhaus eröffnet. Seitdem wurden weitere Fahrradstationen am Bahnhof und in Sennestadt errichtet. Seit 2023 gibt es jetzt auch am Rathaus eine solche Station: das RadHaus.
Die geplante Uni Radroute
Gerade für Studierende ist eine gute Verkehrsanbindung äußerst wichtig. Dazu gehört einerseits natürlich der ÖPNV, andererseits sollte die Universität auch mit dem Fahrrad schnell und sicher erreichbar sein. Deshalb plant die Stadt den Bau eines Radwegs, der den Campus der Universität und die Innenstadt verbinden soll. Dafür standen mehrere Strecken zur Debatte, von denen auf der Tour zur Verkehrswende zwei der Favoriten befahren werden. Der Fahrradweg zur Uni wurde im Rahmen des Radverkehrskonzepts der Stadt Bielefeld entworfen, um das Netzwerk der Bielefelder Fahrradwege zu erweitern und qualitativ zu verbessern. Ziel des 2020 beschlossenen Radverkehrskonzepts ist es, den Verkehrsanteil von Fahrrädern in der Stadt auf 25% aller Verkehrsmittel zu steigern.
Die Haltestelle der Universität
Der öffentliche Nahverkehr ist die wichtigste Alternative zum Auto und muss für eine erfolgreiche und nachhaltige Verkehrswende deutlich ausgebaut werden. Vor nicht allzu langer Zeit gab es hier an der Universität noch keine Stadtbahnlinie. Sie wurde erst im Jahr 2000 gebaut, um Studierenden eine bessere Anbindung zu bieten. Die Platzierung der Haltestelle an der Universität sorgte damals für Streit in der Koalition von Grünen und SPD. Die Grünen wollten die Haltestelle näher am Universitätsgebäude, die SPD bestand auf die heutige Platzierung hinter dem Parkhaus. Ein weiterer Ausbau der Stadtbahn stand schon öfter zur Debatte, teils mit Erfolg: im Jahr 2015 wurde die Erweiterung der Linie 2 nach Altenhagen in Betrieb genommen und ein Ausbau der Linie 1 bis nach Sennestadt ist in Planung. Ein so großes Schienenbauprojekt wie die Linie 4 gab es in Bielefeld jedoch seitdem nicht mehr.
Die Freilegung der Lutter
In den Jahren 2020 bis 2022 konnte die Stadt erfolgreich die Freilegung der Lutter in der Ravensberger Straße umsetzen. Wo Jahre zuvor nur eine rissige Seitenstraße war, befindet sich heute ein belebter Aufenthaltsort. Besonders das reduzierte Verkehrsaufkommen trägt zur neu gewonnen Attraktivität für Fußgänger*innen und Fahrradfahrer*innen bei.
Die Fahrradstraße Ehlentruper Weg
Ob jemand tatsächlich auf das Fahrrad anstatt in das Auto steigt, hängt unter anderem davon ab, wie sicher man sich auf zwei Rädern fühlt. Ausschlaggebend für dieses Sicherheitsgefühl ist die Nähe zum restlichen Verkehr. Deshalb benötigen wir breite Radwege und Fahrradstraßen, auf denen Radler*innen Vorrang haben, ohne von anderweitigem Durchgangsverkehr behindert zu werden. Die Fahrradstraße Ehlentruper Weg wurde 2022 geplant und durchlief im folgenden Jahr zwei Testphasen, um zu untersuchen, wie Fahrradfahrer*innen am besten vor dem Verkehr geschützt werden können.
Zurück zum RadHaus
Nach den erfolgreich absolvierten 18,3 km kehren wir zurück ins RadHaus. Hoffentlich dient diese Tour als Anregung, wie man Bielefeld auch in Zukunft freundlicher für Fahrradfahrer*innen gestalten kann!