Europapolitischer Spaziergang
Der Kesselbrink
Die Neugestaltung des Kesselbrinks bildet die größte Maßnahme des vom Stadtrat beauftragten integrierten städtebaulichen Entwicklungskonzepts Stadtumbau Bielefeld (ISEK) und fand im Rahmen des Förderprogramms Stadtumbau West statt. Nachdem 2010 zunächst eine Machbarkeitsstudie erstellt wurde, begann der Umbau im Herbst 2011 und wurde im Juni 2013 fertiggestellt. Der Umbau wurde unter anderem mit Mitteln des Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) finanziert. Durch die Neugestaltung wurde der Kesselbrink von einem Parkplatz und Busbahnhof zu einem innerstädtischen Aufenthaltsort mit Skateanlage und Wasserspiel.
Die Wissenswerkstadt
Die Wissenswerkstadt befindet sich im ehemaligen Gebäude der Stadtbibliothek. Sie wurde in vergangenen Jahren bereits testweise für Veranstaltungen über Stadtentwicklung und wissenschaftliche Themen genutzt, bevor im Jahr 2021 die Sanierungsarbeiten an dem Gebäude begannen, um einen Ort für Wissenschaftskommunikation zur errichten. Die Wissenswerkstadt soll Möglichkeiten für Ausstellungen, Events und Bildungsangebote bieten, wenn sie im Sommer 2024 eröffnet wird. Finanziert wird das Projekt zu großen Teilen von der EU: von den 15,5 Millionen €, die bisher geflossen sind, stammen etwa 2/3 aus der europäischen Städtebauförderung.
Der Jahnplatz
Der Jahnplatz ist zwischen 2020 und 2022 im Rahmen des Projekts „Emissionsfreie Innenstadt“ zu einem klimafreundlicheren Verkehrsknotenpunkt umgebaut worden. Die Abbindung des Niederwalls für den Autoverkehr reduziert die Lärm- und Schadstoffbelastung im Innenstadtbereich, während die Infrastruktur für öffentliche Verkehrsmittel und die Fahrradwege erneuert wurden. Dafür erhielt die Stadt Bielefeld Fördermittel in Höhe von etwa 18 Millionen € von der EU. Der Jahnplatz wird damit auch eines der Kernprojekte der Kommunikationsinitiative „Europa in meiner Region“.
Der Logistik Hub "Letzte Meile"
Im Rahmen des europäischen Fonds für regionale Entwicklung wurde in der Nahariyastraße ein Projekt gestartet, bei dem die sogenannte „Letzte Meile“ einer Lieferkette durch umweltfreundliche Alternativen ersetzt werden soll. Dabei wurde in der Nahariyastraße die Möglichkeit für einen Hub gefunden, von dem aus die Testpartnerinnen, dpd und das Gut Wilhelmsdorf, ihre Waren per Lastenrad in der Stadt verteilen können. Ein weiterer Baustein dieses Konzepts ist das Lastenrad-Sharing, bei dem in einer ersten Testphase den Kaufleuten der Altstadt E-Lastenräder im Siggi-Bike System angeboten werden.
Das Umweltzentrum im Ostmannturmviertel
Die „Anbindung des Stadtteilzentrums „Umweltzentrum“ an den Grünzug Ostmannturmviertel“ ist eine Teilmaßnahme der Maßnahme „Stadtklimatische Anpassung der Stadträume“ aus dem INSEK Nördlicher Innenstadtrand. So entstand durch die Entsieglung eine großzügige Rasenfläche mit Möglichkeiten zum Verweilen oder zur Verwendung für zukünftige Veranstaltungen. Auch Hochbeete sowie Bienen- und Schmetterlingsbeete wurden angelegt, um den Insekten im Sommer Nahrung und im Winter einen Rückzugsort zu bieten.